Haben wir Digital Humanists etwas gemeinsam mit den Humanisten der Renaissance? Ja, haben wir – oder sollten wir haben.
Es geht um Technikbeherrschung und die Wissenschaften der Gruppe der Humanities.
Humanisten wie Johannes Schöner, Sebastian Münster und viele, viele andere waren selber Drucker. Die Drucktechnik war noch nicht sehr alt, sie wurde laufend verbessert. Je genauer man sie kannte und selber beherrschte, desto wirkungsvoller konnte sie eingesetzt werden.
Solche Humanisten waren nicht nur Anwender, sondern entwickelten Drucktechniken weiter, immer im Konnex mit ihren Forschungen.
Was dem 15./16. Jahrhundert seine Drucktechnik war, sind uns heute digitale Techniken. Aber wie sehr sind wir in der Lage, diese selber weiter zu entwickeln? Wie sehr ist es Standard, das zu können? Wieviel davon gibt es als Angebot in den Studien der Humanities?
Nach wie vor ist die Bilanz ernüchternd. Ach ja, Humanist müsste man sein, dann würde man nicht hinterherlaufen, sondern vorneweg…