Das Digitalzeitalter ist weder disruptiv noch revolutionär, sondern setzt die Logik und die Grundkonflikte der Moderne seit dem 18. Jahrhundert und der Aufklärung fort. Zugleich wird dies alles mehr als je zuvor in globalem Ausmaß in jeden Haushalt und die alltägliche Lebenswelt der Menschen transferiert. Mein vor wenigen Tagen erschienenes neues Buch „Das Digitalzeitalter. Historisch-kritische Orientierung“ kontextualisiert das Digitalzeitalter in der Moderne mit ihren guten und schlechten und widersprüchlichen Seiten.
Das Konzept des digitalen Human(itar)ismus verschafft in dieser Konstellation Orientierung. Die Chance, die das Digitalzeitalter auszeichnende globale Digitalität für eine humanere Gesellschaft und für die Herstellung von Dekolonialität zu nutzen, ist noch nicht endgültig vertan.
Das Buch begibt sich mit der historisch-kritischen Analyse des Digitalzeitalters in schwieriges Gelände und zeigt, wie die durch KI vorangetriebene Digitalisierung der Lebenswelt in einen kontrollierten Prozess umgewandelt werden kann, bei dem die Menschenwürde den wichtigsten Maßstab darstellt.
Einleitung und Inhaltsverzeichnis: https://www.steiner-verlag.de/Das-Digitalzeitalter/9783515137232